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1991-11-12
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NORD><LINK
Benutzerhandbuch fuer TheNet Netzsoftware
Version 1.0 vom 27.05.88
Entstanden aus Beitraegen von : DB2OS Peter, DC4OX Michael, DF2AU Georg.
Bearbeitet von : DB2OR Peter
Nachdruck mit Quellenangabe fuer nichtkommerzielle Zwecke erlaubt.
-----------------------------------------------------------------------
1. Befehle fuer den Benutzer
---------------------------
---------------------------
1.1 USER
--------
Nach der Eingabe von U (fuer USER) erscheint z.B.
H:DB0FD> TheNet 1.0 (736)
Uplink(DB2OS) <--> Circuit(BS:DB0FC-8 DB2OS)
Uplink(DC4OX) <..> Downlink(DC4OX-15 DC8AM)
Circuit(BS:DB0FC DF2AU) <--> Circuit(DJ9KD-10 DF2AU)
Uplink(DB2OR) <..> CQ(DB2OR-15)
Circuit(BS:DK4EG-1) <--> Host(H:DB0FD)
Uplink(DF3AV)
DB0FD
ist das offizielle Rufzeichen des TheNet-Knotens.
H
ist der "Ident" des Knotens, eine Art Pseudonym. Zum einen soll dieser
Ident eine geographische Information bieten, die einfacheres Zuordnen
unbekannter Calls zu einem Gebiet ermoeglicht. Zum anderen ermoeglicht im
Gegensatz zum Rufzeichen der Ident ein mehrfaches Connecten eines Knotens,
denn man kann z.B. H, H-1, H-2, etc. gleichzeitig Connecten, aber nur DB0FD
und nicht DB0FD-1, DB0FD-2. Die andere Moeglichkeit, Multiconnect an einem
TheNet-Knoten durchzufuehren, ist die Benutzung des eigenen Rufzeichens mit
verschiedenen SSID's gleichzeitig - das kann derzeit aber nicht jede TNC
Firmware. Bei uns hier wird das Autokennzeichen des Haupteinzugsbereiches
benutzt, ein 70cm-Knoten wird zusaetzlich mit "70" versehen. Das erscheint
uns am sinnvollsten, da andere Alternativen wie z.B. Postleitzahlen nicht
gerade einpraegsam sind. Dies ist K E I N Rufzeichenmissbrauch, da Idents
ja gar keinen den internationalen Normen entsprechenden Aufbau haben (haben
sollen...). Genausowenig wie ja auch ein Ruf an CQ oder Test kein
Rufzeichenmissbrauch ist oder das 4-Zeichen Call bei Amtor. Die geforderte
Rufzeichen-Nennung alle 10 Minuten wird ja ausgefuehrt, ausserdem bleiben
Ident's im AX.25-Adressfeld auf Endanwender begrenzt, zwischen den Knoten
selbst werden die offiziellen Rufzeichen benutzt. Auch laesst sich jeder
TheNet-Knoten anhand des INFO, USER und NODES-Befehl identifizieren. Eine
einheitliche Verwendung von Autokennzeichen in Knotenlisten wuerde die
Transparenz der Netze wesentlich erhoehen.
736
ist die aktuelle Anzahl freier Buffer im Knoten. Ein Buffer, sind 32 Byte
Info und 4 Byte Listenzeiger, insgesamt also 36 Byte. Jede
Zwischengespeicherte Informationen belegt Buffer, die Liste anderer
bekannter Knoten belegt Buffer. Der Sinn, diese Anzahl freier Buffer dem
Anwender mitzuteilen, ist, dass es keinen Zweck hat bei einer sehr geringen
Anzahl von Buffer Connects zu probieren. Denn wenn TheNet keinen freien
Buffer mehr zur Verfuegung hat, wird ein Reset ausgeloest, der alle
bestehenden Verbindungen mit totalem Infomationsverlust loescht. Im
Normalbetrieb ist dieser Fall aber nahezu ausgeschlossen, da bei normal
gesetzten TheNet-Parametern eigentlich nie zu wenig Buffer vorhanden sein
koennen (man kann nicht beliebig viele Pakete hintereinander im Knoten
"abladen").
Uplink
zeigt an, dass der Benutzer mit dem in () erscheinenden Rufzeichen hier am
Knoten in das Netz eingestiegen ist. Etwa vorhandene Digipeater werden
nicht mit angezeigt.
Downlink
zeigt an, dass der Benutzer hier mit dem in () erscheinenden Rufzeichen das
Netz verlaesst. Etwa vorhandene Digipeater werden nicht mit angezeigt.
Circuit
auf der linken Seite bedeuten, dass der Benutzer von dem in der () als
erstes angegebenen Knoten kommt und dort mit dem an zweiter Stelle
stehenden Rufzeichen eingestiegen ist.
Circuit
auf der rechten Seite bedeutet, dass die Verbindung zu dem an erster Stelle
in der () stehenden Knoten geschaltet ist und der Benutzer dort das an
zweiter Stelle stehende Rufzeichen fuehrt.
Host
bedeutet eine Verbindung zum Bedienerterminal des Knotens.
CQ
kann nur auf der rechten Seite erscheinen und zeigt, dass der Benutzer "CQ"
ruft. Um eine Verbindung zu ihm aufzubauen, muss das auf der
r e c h t e n Seite stehende Call im Conncet Befehl abgegeben werden.
<-->
zeigt eine bestehende Verbindung an.
<..>
zeigt eine im Aufbau befindliche Verbindung an.
Ein Eintrag ohne "rechte Seite" bedeutet, dass die Verbindung hier zur Zeit
endet und der Benutzer mit dem Befehlsinterpreter des Knotens Vermittelt
ist.
1.2 NODES
---------
Bei der Eingabe von N (fuer NODES) erscheint z.B.
H:DB0FD> Nodes:
H70:DB0FD-7 DB0FC DB0FE DL0TEL DB0JD
Die aufgefuehrten Idents:Rufzeichen sind dabei andere TheNet-Knoten, die
durch Eingabe von z.B. C H70 oder C DB0DJ erreicht werden koennen. Der zu
einem solchen Konten fuehrende Weg interessiert dabei nicht, er ist H
(DB0FD) bekannt und das reicht. Man muss also n i c h t um nach DB0DJ zu
gelangen, C DL0TEL und dann dort C DB0DJ eingeben, weil ja DB0DJ nur ueber
DL0TEL zu erreichen ist.
Will man trotzdem den genauen Weg z.B. zu DB0DJ erfahren, dann gibt man ein
N DB0DJ, es erscheint z.B.
H:DB0FD> Routes to: DB0DJ
0 2 0 DL0TEL via DJ4KW
Das bedeutet, dass der Weg zu DB0DJ von DB0FD zunaechst nach DL0TEL fuehrt,
und zwar ueber den Nicht-TheNet-Digi DJ4KW. Um den weiteren Weg zu erfah-
ren,
muss mann nun DL0TEL Connecten, also C DL0TEL. Das es ueber einen einen
normalen Digi dorthin geht, weiss H ja und mann muss es nicht eingeben.
Mann muesste DJ4KW zusaetzlich auch eingeben, wenn DL0TEL ueber DK4KW nicht
bekannt ist bei H, also nicht beim NODES-Kommando aufgetaucht waere. Bei
DL0TEL kann ich wieder N DB0DJ eingeben und so den weiteren Weg verfolgen.
Noch einmal: Dieses Verfahren ist nur noetig, wenn ich den Weg unbedingt
wissen will oder der Knoten DB0DJ bei H unbekannt ist. Um ein QSO ueber den
bei H bekannten Knoten DB0DJ zu fahren, recht C DB0DJ.
An sich muesste jetzt die Frage auftauchen:
"Wenn der Weg zu DB0DJ bei DB0FD bekannt ist, wieso kann er mir denn den
nicht gleich sagen bei N DB0DJ ?"
Das koennte man natuerlich meinen, aber TheNet ist so organisiert, dass ein
Weg nur soweit bekannt ist, dass ein Knoten das Ziel weiss und den naech-
sten Nachbarknoten, ueber den das Ziel erreicht werden kann. Wenn alle Knoten
so organisiert sind, ist klar, dass der Weg vorgegeben ist. Sinnvoll ist diese
Organisation auch, da das Abspeichern kompletter Wege bei vielen Knoten
einfach zu viel Speicher brauchen wuerde, und fuer einen Verbindungsaufbau
ist das Wissen ueber die ganzen Zwischenknoten nicht Notwendig.
Nun will man eine Verbindung zu DB0DJ aufbauen und gibt C DB0DJ ein...
H:DB0FD> Failure with DB0DJ
erloest. Aber das haette man auch vorher wissen koennen, wenn man ein wenig
mehr ueber die Parameter bescheid gewusst haette:
H:DB0FD> Routes to: DB0DJ
0 2 0 DL0TEL via DJ4KW
! ! !
! ! +---------------"Port"- Angabe, ob der Weg ueber den Packet-Kanal
! ! weiter geht (0) oder ueber die RS232 am Knoten
! ! direkt zum naechsten Knoten (1, z.B. H-> H70).
! !
! +-----------------"obsolescence count" - Fuer den Anwender nur in-
! sofern interessant, dass ein 0 anzeigt, dass der
! Weg "fest" ist, d.h. durch das automatische Weg-
! Updaten durch TheNet nicht betroffen ist.
!
+-------------------"quality" - Qualitaet der Verbindung zum Ziel. Dies
ist der fuer den Anwender entscheidende Parameter.
255 ist hier das Maximum und bedeutet dass es eine
99%ige Verbindung ist, 128 bedeutet 50%, 0 be-
deutet eine ganz schlechte Verbindung, ueber die
Connect mit Sicherheit schief geht (0 bedeutet
bei ganz neuen unbekannten Verbindungen auch
kurzzeitig, dass noch keine Qualitaet bekannt ist
- auch dann ist ein Connect meistens sinnlos).
Nun gibt man N DL0CCC ein, es erscheint
H:DB0FD> Routes to: DL0CCC
> 0 2 0 DL0CCC via DJ4KW
Das > vor einer Route sagt mir, dass diese Route benutzt wird. Was aber bei
diesem Beispiel auch nicht sehr aussagekraeftig ist, da die Qualitaet der
Verbindung fuer einen Connect zu schlecht ist. Das > ist erst richtig
aussagekraeftig, wenn es mehrere Wege (Routen) zu einem Ziel gibt und
angezeigt wird, welcher gerade benutzt wird.
TheNet versucht es selbststaendig zuerst immer mit dem Weg der besten
Qualitaet.
1.3 INFO
--------
Bei der Eingabe von I (fuer INFO) erscheint z.B.
BS:DB0FC>
NORD><LINK
Braunschweig <JO52FG>
144.625 MHz, 5W, GP
OPs: DF2AU, DK4EG @ DK0MAV
Es handelt sich hierbei um die Identifizierung des Knotens auf Verlangen
vom Benutzer. Es ist somit jederzeit moeglich festzustellen um welchen
Knoten es sich handelt und wie sein Offizielles Rufzeichen lautet, falls er
mit dem Ident als Pseudonym Connectet wurde. Zur besseren Orientierung im
Netz wird der Ident ueblicherweise gemaess der am Standort vorhandenen
Autokennzeichen vom Betreiber voreingestellt.
Zusaetzlich sendet TheNet automatisch alle 10 Minuten eine Bake an "ID", um
damit auch den gesetzlichen Vorschriften genuege zu tun.
1.4 ROUTES
----------
Bei der Eingabe R (fuer ROUTES) erscheint z.B.
BS:DB0FC> Routes:
0 DB0FD 0 0 !
0 DB0FE 0 0 !
> 1 DB0FC-7 248 1
> 1 DB0FC-7 248 15
Mit diesem Befehl erhaelt man eine Uebersicht, welche Pfade von diesem Digi
zur Zeit benutzt werden und wie stark sie belegt sind.
Fuer jeden Eintrag in der Liste der Nachbarn wird angezeigt:
* ">" falls eine aktive Verbindung zu diesem Nachbarn besteht.
* der verwendete Port (0=HDLC Port, 1=RS232 Port)
* der Weg zu diesem Nachbarn (Call + ggfs. Digipeater)
* die Qualitaet des Pfades (255 = am besten, 0 = am schlechtesten)
* die Zahl der Verbindungen, die zu diesem Nachbarn gerade existieren
* "!" falls der Eintrag fest eingestellt ist (blockiert)
Wenn nur der Weg zu einem speziellen Nachbarn gezeigt werden soll, so gibt
man z.B. ein:
ROUTES 1 DB0FC-7
BS:DB0FC> Routes:
> 1 DB0FC-7 248 27
NORD><LINK
Benutzerhandbuch fuer TheNet Netzsoftware
Version 1.0 vom 27.05.88
1.5 PARMS
---------
Bei Eingabe von P (fuer PARMS) erscheint z.B.
BS:DB0FC> 50 1 100 248 6 5 1800 15 300 2 12 180 8 8 900 64 10 5 2 10 100
18000 0 1 2 1
Bei Betreibern mit einem IBM-Rechner und dem Programm (TURBO PACKET) von
DL1BHO werden die PARMS gleich ausgewertet und das sieht dann so aus:
BS:DB0FC> 50 1 100 248 6 5 1800 15 300 2 12 180 8 8 900 64 10 5 2 10 100
18000 0 1 2 1
NET/ROM PARMS-Auswertung:
01: Max-Nodes 50 02: min-Quality 1 03: HF-Quality 100
04: V24-Quality 248 05: Obs-Init 6 06: min-BCast 5
07: Broadcast 1800 08: Lifetime 15 09: T-Timeout 300
10: T-Retry 2 11: T-AckDelay 12 12: T-BsyDelay 180
13: T-Window 8 14: NoAckBuf 8 15: Timeout 900
16: Persistance 64 17: SlotTime 10 18: FRACK 5
19: MAXFRAME 2 20: L2-Retry 10 21: T2-Timer 100
22: T3-Timer 18000 23: L2-Digi 0 24: CallCheck 1
25: ID-Beacon 2 26: CQ-UI-Frame 1
Diese Liste zeigt ausschliesslich Konstante Werte, die nur der System-
Operator veraendern kann. Es sind keine Werte, die sich im Betrieb aendern.
Die oben beschrieben Parameter haben sich als relativ optimal erwiesen.
Ansonsten sollte erkennbar sein, dass ein dauerndes Abrufen dieser Parame-
ter wenig sinnvoll ist.
-------------------------------------------
1
default min maxi
50 1 400
1. Hoechstanzahl der Eintraege in die Zielknotenliste. Jeder Eintrag
eines Zielknotens benoetigt 36 Byte im Speicher, fuer die Begrenzung dieser
Liste und damit fuer genug Frame-Buffer-Platz sorgt dieser Parameter.
-------------------------------------------
2
default min maxi
1 0 255
2. Schlechteste Qualitaet fuer automatisches Updaten der Zielknotenliste, 0
= kein Auto-Update. Die Zielknotenliste wird automatisch immer auf dem
neusten Stand gehalten. Um in diese Liste nur sinnvolle Wege mit einer
gewissen Grenzqualitaet aufzunehmen, werden fuer das automatische Updaten
ausschliesslich Wege mit einer mindestqualitaet ( = dieser Parameter)
angenommen. Bei 0 ist das automatische Updaten komplett ausgeschaltet.
(Qualitaet siehe unten).
-------------------------------------------
3
default min maxi
100 0 255
3. Kanal 0 (HDLC Packet-Kanal) Qualitaet. Qualitaet des Packet-Kanals,
normalerweise der Kanal, an dem das Funkgeraet angeschlossen ist. (Quali-
taet siehe unten).
-------------------------------------------
4
default min maxi
255 0 255
4. Kanal 1 (RS232, direkter Crosslink) Qualitaet. Wenn 2 oder mehrere Kno-
ten ueber die RS232-Schnittstelle direkt Vermittelt sind, ist dies die Quali-
taet des RS232-Kanals. (Qualitaet siehe unten).
-------------------------------------------
5
default min maxi
6 0 255
5. Anfangszaehlerstand Veraltenszaehler, 0 = Veraltenszaehler wird nicht
gefuehrt. Wird ein neuer Knoten entdeckt oder ge-updatet oder ist eine
Verbindung zu einem Zielknoten erfolgreich, so wird der Veraltenszaehler
fuer diesen Zielknoten auf diesen Parameter gesetzt. jedesmal, wenn das Auto-
Update-Rundspruchintervall (siehe unten) abgelaufen ist, ohne dass
zwischendurch eine erfolgreiche Verbindung mit dem Zielknoten stattfand,
wird dieser Zaehler um eins erniedrigt.
-------------------------------------------
6
default min maxi
5 1 255
6. minimaler Zaehlerstand des Veraltenszaehlers, damit die Strecke zum
Zielknoten noch anderen Knoten automatisch mitgeteilt wird. Nur erreichbare
Zielknoten mit einem Veraltenszaehlerstand groesser gleich diesem Parameter
werden Nachbarknoten beim automatischen Updaten mitgeteilt. Dieser
Parameter verhuetet das Mitteilen veralteter Strecken an andere Knoten.
Sollte nie groesser als Parameter 5. sein, sonst wird immer nur der eigene
Knoten den anderen mitgeteilt.
-------------------------------------------
7
default min maxi
1800 0 65535
7. Ziellisten-Auto-Update Rundspruchintervall in Sekunden, 0 =
abgeschaltet. In diesem Intervall werden die eigenen erreichbaren
Zielknoten anderen mitgeteilt und die Veraltenszaehler fuer alle erreichba-
ren Zielknoten erniedrigt. Bei 0 geschiet keine Mitteilung der erreichbaren
Zielknoten an andere.
-------------------------------------------
8
default min maxi
10 0 255
8. Anfangszaehlerstand Netzwerk Paket-Lebenszeitzaehler. Alle Netzwerk-
(Layer-4-) Pakete haben ein Lebenszeitfeld, in dem angegeben wird, wie
lange dieses Paket "zu leben" hat. Es wird angegeben, wie oft dieses Paket
durch einen knoten weitergereicht werden darf. Bei jeder Weiterreichung
durch einen Knoten wird das Feld um 1 erniedrigt, bei Erreichen von 0 wird
das Paket weggeworfen. Bei einem vom eigenen Knoten erzeugten Paket wird
der Lebenszeitzaehler auf diesen Parameter gesetzt. Der Zaehler soll
verhindern, dass ein Paket durch Schleifen im Netzwerk ewig weitergereicht
wird. Er sollte ein wenig hoeher als die Anzahl der Knoten auf dem laengs-
ten bekannten Weg gesetzt werden.
-------------------------------------------
9
default min maxi
300 5 600
9. Transport FRACK in Sekunden. Aehnlich wie FRACK beim Layer 2, nur sind
die Zeiten viel laenger, weil das Transport-Layer schon auf Level 2
aufsetzt, so dass an sich keine Pakete verloren gehen koennen und somit
Retries nur bei kurzzeitigem Ausfall (z.B. Reset) oder Totalausfall eines
Knotens auftreten sollte.
-------------------------------------------
10
default min maxi
10 2 127
10. Transport RETRY. Aehnlich wie RETRY bei Layer 2. Nach dieser Anzahl
Versuchen wird angenommen, dass ein Knoten ausgefallen ist. Weil, wie schon
bei 9. bemerkt, das Transport-Layer auf ein Layer 2 aufsetzt, kann dieser
Zaehler nur ablaufen, wenn ein knoten kurzzeitig oder ganz ausgefallen ist.
-------------------------------------------
11
default min maxi
6 1 60
11. Transport Bestaetigunsverzoegerung in Sekunden. Diese Anzahl Sekunden
wird abgewartet vor einer Bestaetigung von eingelaufenen Transport-Layer
Informationspaketen, die bestaetigt werden muessen. Der Sinn ist, dass die
Bestaetigung ggf. in zu sendene Transport-Layer Infopakete gepackt werden
kann und somit ein Transport-Layer Paket eingespart werden kann, wenn man
eine Weile wartet bis vielleicht ein neues zu sendendes Transport-Layer
Paket da ist.
-------------------------------------------
12
default min maxi
180 1 1000
12. Transport Beschaeftigt-Verzoegerung in Sekunden. Falls bei einem
Zielknoten viele Transport-Layer Pakete eintreffen (siehe 14.), geht das
Transport-Layer in den Busy-Zustand, genannt "choke". Dieser Zustand wird
dem eigenen Knoten mitgeteilt, damit der eigene Knoten keine weiteren
Transport-Layer Pakete mehr sendet. Wenn der choke aufgehoben wird, wird
dies dem eigenen knoten mitgeteilt. Falls dieses Aufhebungsnachricht nicht
ankommt, weil vielleicht (s.o.) ein Knoten auf der Strecke ausgefallen ist,
wird nach Ablauf der Beschaeftigt-Verzoegerung der Merker fuer den choke im
Knoten geloescht, falls nicht vorher die Aufloesungsnachricht kommt.
-------------------------------------------
13
default min maxi
4 1 127
13. Transport Fenstergroesse in Anzahl Frames. Anzahl der Transport-Layer
Paket ausserhalb der erwarteten Transport-Sende-Sequensnummern, die
zwischengespeichert werden bei Empfang. Bei Sendung die Anzahl der
Transportpaktete, die ohne Empfangsbestaetigung hintereinander ausgesendet
werden.
-------------------------------------------
14
default min maxi
4 1 127
14. Ueberfuellungsgrenzwert in Anzahl Frames. Anzahl der Pakete, die auf
Transport-Layer-Ebene zwischengespeichert werden, bis eine Choke-Nachricht
zum Vermittelten Knoten geschickt wird. Gleichzeitig die Anzahl Frames, die
im Link-Layer zwischengespeichert werden, bevor das Link-Layer in den Busy-
Zustand geht. Dieser Grenzwert verhindert den Ueberlauf eines TheNet-Kone-
tens falls ueber das Transport-Layer Zuviele Pakete einlaufen, oder falls eine
Station in einem Link Zuviele Pakete auf einmal senden will.
-------------------------------------------
15
default min maxi
900 0 65535
15. Keine-Aktivitaet-Timeout in Sekunden, (0 = abgeschaltet). Passieren auf
einem Layer-2-Link solange kein Informationsaustausch, wird der link
abgebrochen.
-------------------------------------------
16
default min maxi
64 0 255
16. Entschlossenheits-Bereich (P-persitance value). Dieser Parameter dient
als Entscheidungsgrundlage fuer die Sendersteurung und zur
Kollisionsvermeidung. Jedesmal wenn ein Paket ausgestrahlt werden soll,
wird zunaechst abgewartet bis der Kanal frei wird (kein DCD). Ist der Kanal
frei, dann wird eine Zufallszahl zwischen 0 und 255 erzeugt. Ist diese
Zufallszahl kleiner oder gleich der p-persistance-Zahl, dann betaetigt der
TNC die PTT-leitung und die Informationsuebertragung beginnt. Ist die
Zufallszahl ausserhalb des Entschlossenheitsbereichs, dann geht der TNC
nicht auf Sendung und wartet einen bestimmten Zeitraum ab, bis der
beschriebene Vorgang wiederholt wird. Die Zeitdauer der Verzoegerung wird
durch diesen Parameter festgelegt.
-------------------------------------------
17
default min maxi
10 0 127
17. Zeitschlitz-Intervall (Slot time interval) in 10ms. Dieser Parameter
gibt die Dauer des Zeitschlitzes fuer die p-persistance-Steuerung an.
Jedesmal wenn der TNC ein Paket ausstrahlen wollte und die unter Parameter
16 beschriebenen Zufallszahl ausserhalb des p-persistance-Bereichs lag,
dann wird fuer die Dauer des zeitschlitzes gewartet und anschliessend die p-
persistance-Prozedur erneut durchlaufen.
-------------------------------------------
18
default min maxi
5 1 15
18. Anwender-Link FRACK in Sekunden. Legt die Anzahl der Sekunden zwischen
Wiederholung bei nichtbestaetigten Paketen fest. Oder zwischen dem
Nachfragen, was denn nun angekommen ist (Poll's). Werden "normale"
Digipeater benutzt, dann errechnet sich die Anzahl der Sekunden durch
(Anzahl der Digipeater * 2 + 1) * FRACK.
Zur Kollisionsvermeidung (siehe FRACK-text in dieser Rubrik) wird noch mit
einer Zufallszahl kleiner oder gleich 1 multipliziert um Kollisionen zu
vermeiden.
-------------------------------------------
19
default min maxi
2 1 7
19. Anwender-Link MAXFRAME in Anzahl der Frames. Anzahl der Infopakte auf
Layer-2-Ebene, die ohne Erhalt einer Bestaetigung hintereinander
ausgesendet werden duerfen.
-------------------------------------------
20
default min maxi
10 0 127
20. Anwender-Link RETRY, 0 fuer immer. Bestimmt die Anzahl der Versuche, um
auf Layer-2-Ebene Kontakt zu einer anderen Station zu bekommen (Antwort auf
Kommandos und Poll's). Nach dieser Anzahl Versuche wird der Link als kaputt
gegangen gemeldet. 0 eingestellt an einer 24h-QRV-Station wuerde zur
Lynchjustiz fuehren und es wird daher ausdruecklich davor gewarnt.
-------------------------------------------
21
default min maxi
100 0 65535
21. Anwender-Link T2 in Millisekunden * 10. Dieser Timer bestimmt die
Wartezeit, nachdem ein eingehendes Informationspaket bestaetigt wird mit
RR/REJ/RNR-Paket. Einerseits ist diese Verzoegerung zur Dursatzsteigerung
da, weil man in diesem Intervall anderen eine Chance zum Senden gibt,
andererseits (verglichen 11.) wird dem Sende-Layer die Chance gegeben, eine
Bestaetigung in ein zu sendendes Infopaket zu packen und somit ein Link-
Layer-Paket einzusparen.
-------------------------------------------
22
default min maxi
18000 0 65535
22. Anwender-Link T3 (Timer 3 ) in Millisekunden * 10. Dieser Parameter
bestimmt die Zeit, nach der das Layer 2 ueberprueft, ob ein Link noch
besteht, wenn vorher die ganze Zeit keine Aktivitaet war. Wird aehnlich wie
beim Transport-Layer auch fuer Aufhebung von Deadlocks auf Layer-2-Ebene
benutzt.
-------------------------------------------
23
default min maxi
0 0 1
23. AX.25 Digipeating ein (1) / aus (0). Wenn eingeschaltet, dann kann man
den Knoten auch als "normalen" Digipeater benutzen. Da normales Digipeating
bei TheNet unnoetig ist, und gegenueber echten TheNet-Verbindungen sogar
stark benachteiligt ist ( siehe auch FRACK in anderem Text dieser Rubrik),
ist es unnoetig. Noetig ist, besser, war es, als es noch fast
ausschliesslich Mailboxen gab, die nach dem festen W0RLI-Schema Store-and-
Forward Betrieb machten. Inzwischen gibt es aber von DF3AV (Die BOX) als auch
von W0RLI neue Mailboxsoftware, die auch TheNet beherrschen.
-------------------------------------------
24
default min maxi
1 0 1
24. Rufzeichen-Check ein (1) / aus (0). Wenn eingeschaltet, muessen die
Rufzeichen ausser die Idents bei der Eingabe den folgenden Punkten
genuegen:
a) Die Laenge des Rufzeichens muss zwischen 4 und 6 Zeichen sein.
b) Alle Zeichen muessen Buchstaben oder Zahlen sein.
c) Das Rufzeichen muss ein oder zwei Zahlen enthalten.
d) Das letzte Zeichen im Rufzeichen muss ein Buchstabe sein.
e) SSID, falls angegeben, muss im Bereich 0 bis 15 sein.
-------------------------------------------
25
default min maxi
2 0 2
25. Stationsidentifikationsbake.
0 = NONE , keine ID-Bake.
1 = AFTER , nur wenn Sendebetrieb war.
2 = EVERY , immer.
Wenn eingeschaltet, wird alle 10 minuten ein unprotokolliertes Paket
gesendet, worin sich der Knoten mit Rufzeichen u n d Ident identifiziert.
Die Notwendigkeit d i e s e r Bake ergibt sich einerseits aus der
Benutzung der Idents (siehe auch anderen Text in dieser Rubrik) und
andererseits ggf. aus dem Funktionieren-Muessen einer speziellen TheNet-
Watchdogschaltung, die dann anspricht, wenn mehr als 10 minuten lang keine
PTT betaetigt wurde. ACHTUNG: Wenn der Parameter auf "1" eingestellt ist,
dann wird die ID-Bake nur dann abgestrahlt, wenn Betrieb ueber den Knoten
erfolgte oder die Nodes-Bake abgestrahlt wurde. Geht der TNC fuer laengere
Zeit nicht mehr auf Sendung, dann wird auch keine ID-Bake mehr
ausgestrahlt. Bei Watchdogbetrieb muss dieser Parameter daher immer auf "2"
stehen.
-------------------------------------------
26
default min maxi
1 0 1
26. CQ-Ruf UI-Frame ein (1) / aus (0). Wenn eingeschaltet, dann wird der
optionale Text hinter dem CQ-Befehl als UI-Paket (mit Absenderrufzeichen
"Call-15" und Zielrufzeichen "CQ") abgestrahlt. Sinnvollerweise nur bei
Netzeinsiegsknoten eingeschaltet.
NORD><LINK
Benutzerhandbuch fuer TheNet Netzsoftware
Version 1.0 vom 27.05.88
1.6 CQ
------
Durch Eingabe von CQ kann ueber jeden TheNet-Knoten ein CQ-RUF gestartet
werden.
SYNTAX: CQ
CQ Text... (optional mit Text, nicht mehr als 75 Zeichen)
(jedoch keine zusaetzlichen Digipeater moeglich)
Wie starte ich einem CQ-Anruf ?
Angenommen DB2OS (muss fuer solche Erlaeuterungen immer herhalten hi) in
Hannover moechte beim Knoten in Braunschweig einen allgemeinen CQ-Ruf
absetzen. Zunaechst laesst er sich mit BS:DB0FC Verbinden und gibt dann
dort den CQ-Befehl ein.
Beispiel:
* c db0fd
* (1) CONNECTED to DB0FD *
c bs
H:DB0FD> Connected to BS:DB0FC
cq CQDX de DB2OS HANNOVER JO42VG/EM60G VIA BS -- PSE CONNECT DB2OS-15
WICHTIG: Durch einen nachfolgenden Befehl oder ein RETURN wird der CQ-
-------- Zustand abgebrochen!
VARIANTE A)
-----------
OM Karl, DK7AL ist zur gleichen Zeit mit BS Vermittelt und sieht nun bei
der Eingabe des USER-Befehls folgende Liste:
BS:DB0FC> TheNet 1.0 (731)
Uplink(DF3AV) <--> Circuit(BS77:DB0FC-8 DF3AV)
Uplink(DF2AU) <..> Downlink(DF2AU-15 DK4EG-1)
CircuitH:DB0FD DB2OS) <..> CQ(DB2OS-15)
Uplink(DK7AL)
"<..> CQ(DB2OS-15)" zeigt nun an, dass DB2OS (vom Knoten H:DB0FD kommend)
eine Verbindung in den Raum BS sucht und den CQ-Befehl eingegeben hat.
DK7AL muss an dieser Stelle nur "C DB2OS-15" eingeben und ist SOFORT mit
DB2OS Vermittelt!!! Das muehsame Zurueckverfolgen des Verbindungsweges
entfaellt komplett bzw. ist nicht mehr erforderlich.
VARIANTE B)
----------
OM Wolfgang, DB3AN monitort die Frequenz und sieht ploetzlich folgendes
Paket auf dem Bildschirm (WA8DED Firmware):
fm DB2OS-15 to CQ ctl UI^
CQDX de DB2OS HANNOVER JO42VG/EM60G via BS -- PSE CONNECT DB2OS-15
! !
! !
! +--------------------------CQ CQ CQ...ggf. mit Text...
!
+------------------------------------Absender, OM Peter, DB2OS
Dieses Paket wurde von BS:DB0FC unmittelbar nach dem Empfang des CQ-Befehls
(mit Text dahinter) als UI-Paket abgestrahlt.
Um diesen CQ-Ruf zu beantworten, muss Wolfgang nicht erst den knoten BS
connecten, sondern er gibt seinem eigenen TNC den Befehl zum Aufbau einer
Verbindung mit DB2OS-15 (Connect DB2OS-15, Aufpassen beim SSID !), als ob
DB2OS-15 direkt in der Nachbarschaft wohnt. Nachdem BS:DB0FC das SABM-Paket
von DB3AN empfangen hat, ist SOFORT die Verbindung Mit DB0OS hergestellt
und am anderen Ende erscheint die Meldung "BS:DB0DC> Connected to DB3AN".
Wie man sieht kann man also auf der Benutzerebene des Knotens, oder direkt,
den Verbindungsaufbau nach dem "Sichten" des CQ-Rufs einleiten.
1.7 CONNECT
-----------
Mit dem Connect Befehl wird eine Verbindung zu einem anderen Knoten, einem
anderen Benutzer oder mit dem Host-terminal des TNCs erzeugt. In dieser
Reihenfolge wir die Eingabe analysiert.
CONNECT DB0FD
bewirkt also, dass erst die Liste der bekannten Ziele nach dem call DB0FD
abgesucht wird. Bei Erfolg wird die Verbindung aufgebaut und es erscheint
die Meldung
BS:DB0FC> connected to DB0FD
Wird DB0FD in der Zielliste nicht gefunden, so nimmt der knoten an, dass es
sich um einen anderen Benutzer handeln muss und sendet SABMs an dieses
Rufzeichen aus. Wenn dieser sich meldet, erscheint die Meldung
BS:DB0FC> connected to DB0FD
Ein Benutzer kann auch ueber Digipeater Connected werden. Die Eingabe ist
dann:
CONNECT DB3AN via DC4OX
Das Wort via kann entfallen oder beliebig abgekuerzt werden. Es sind auch
bis zu 8 Digipeater moeglich. Die Rufzeichen sind dann durch Leerzeichen zu
trennen.
Eine Verbindung zum host-Terminal erhaelt man durch Eingabe von
CONNECT
ohne weitere Parameter.
Moegliche Fehlermeldungen sind:
Failure with .....:der gesuchte Partner hat sich nicht gemeldet
Busy from.........:der Partner hat einen Verbindungsaufbau abgelehnt
Die folgenden Meldungen zeigen an, dass der Knoten ueberlastet ist und
daher die Verbindung nicht aufgebaut werden konnte:
Node busy
Link table full
Circuit table full
Host table full
Ein Connect Befehl kann jederzeit durch eine beliebige Eingabe abgebrochen
werden, eine Leerzeile reicht aus.
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Benutzerhandbuch fuer TheNet Netzsoftware
Version 1/0 vom 27.05.88
Entstanden aus Beitraegen von : DB2OS Peter, DC4OX Michael, DF2AU Georg.
Bearbeitet von : DB2OR Peter
Nachdruck mit Quellenangabe fuer nichtkommerzielle Zwecke erlaubt.
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2. Befehle fuer den Betreiber
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2.1 NODES
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Syntax: NODES nodecall + ident quality Count Port neighbor (digicall...)
oder: NODES nodecall - ident quality Count Port neighbor (digicall...)
mit: nodecall = Call des Zieles
ident = Pseudonym des Zieles (oder *, wenn nicht bekannt oder nicht
vorhanden).
quality = Qualitaet des Weges
Count = Anfangslebensdauer dieses Zieles. Bei 0 wird das Ziel als
permanent angenommen.
Port = Port zum naechsten Nachbarn. 0 ist der HDLC Port, 1 ist der
RS232 Port.
neighbor = Rufzeichen des Nachbarn,ueber den dieses Ziel erreicht wird.
Wenn das Ziel direkt erreichbar ist, muss hier noch einmal
das Rufzeichen des Zieles angegeben sein !
digicall = maximal 2 Digipeater fuer den Weg zu neighbor. Die Ruf-
Zeichen werden durch Leerzeichen getrennt.
Der Nodes Befehl erlaubt es, manuell Eintraege in der Zielliste zu aendern,
zu loeschen ohne neue Ziele zu definieren.
Der Befehl mit "+" nimmt ein neues Ziel in die Liste auf bzw. aendert den
vorhandenen Eintrag auf die neuen Werte.
Der Befehl mit "-" loescht einen vorhandenen Eintrag. Ein Ziel verschwindet
erst aus der Liste, wenn der letzte Weg zu ihm geloescht wurde.
Ungueltige Eingaben werden nicht mit Fehlermeldungen quittiert sondern
einfach uebergangen.
2.2 INFO
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Syntax: INFO Text
mit: Text = Zeichenkette, <CR> = 0D HEX ist Schlusszeichen.
Eingabe einer Meldung mit maximal 80 Zeichen Laenge. Laengere Eingaben werden
gekuerzt. Die Minimallaenge ist 1 Zeichen. Ein Loeschen ist nur durch Eingabe
einer neuen Meldung moeglich. Nur nach einem Kaltstart ist die Meldung leer.
So ist sehr einfach ein Spannungsabfall feststellbar. Diese Meldung wird an
die Meldung aus dem Eprom angehaengt. (Befehl I eines Users).
2.3 ROUTES
----------
Syntax: ROUTES Port nodecall (digicall...) + quality
oder: ROUTES Port nodecall (digicall...) - quality
mit: Port = Port zum naechsten Nachbarn. 0 ist der HDLC Port, 1 ist
der RS232 Port.
nodecall = Call des Zieles.
digicall = maximal 2 Digipeater fuer den Weg zu neighbor. Die
Rufzeichen werden durch Leerzeichen getrennt.
quality = Qualitaet des Weges.
Eintraege in die Nachbarn Liste werden automatisch erzeugt, wenn der
Rundspruch des Nachbarn empfangen wird. Sie koennen auch manuell mit den
NODES + Befehl erzeugt werden. Jeder neue Eintrag wird als "frei" und mit
der Standardqualitaet des jeweiligen Kanals erzeugt. Es ist mit Hilfe des
ROUTES Befehls moeglich, die Qualitaet zu aendern und Wege zu sperren.
Der Befehl "+" sperrt den entsprechenden Eintrag, der durch Port, nodecall
und digicall gegeben ist und setzt die Qualitaet dieses Weges auf quality.
Sollte ein entsprechender Eintrag noch nicht existieren, so wird er
erzeugt, mit obigen Werten initialisiert und gesperrt.
Der Befehl "-" gibt den entsprechenden Eintrag frei. Wenn der Weg zur Zeit
nicht belegt ist, wird der Eintrag sofort geloescht. Ansonsten werden die
Werte wie bei der "+" Version uebernommen. Ein nicht gesperrter Eintrag wird
in dem Moment geloescht, wo er nicht mehr von einem Kanal genutzt wird.
Die Qualitaet eines Weges wird fuer die Suche nach dem optimalen Weg zu einem
Ziel gebraucht. Durch Aendern des Eintrages mit Hilfe des ROUTES+ Befehls
kann die Wegsuche ueber bestimmte Nachbarn erleichtert oder erschwert
werden. Indem die Qualitaet eines Weges auf 0 gesetzt wird und dann der Weg
gesperrt wird, kann erreicht werden, dass der entsprechende Weg voellig
ignoriert wird - auch die Rundsprueche dieses Nachbarn werden damit nicht
mehr ausgewertet!
2.4 PARMS
---------
Syntax: PARMS Werteliste
mit: Werteliste = Aufzaehlung neuer Werte fuer die Parameter in der
Reihenfolge, wie sie unter PARMS bei der Benutzer Befehlen
angegeben sind. Ein * statt einer Zahl laesst den Wert ungeaendert.
Die einzeln Zahlen werden durch Leerzeichen getrennt.
Mit dem PARMS Befehl kann der Betreiber die Parameter des Knotens an
aktuelle Beduerfnisse anpassen oder aber experimentieren, ohne jedesmal ein
neues Eprom brennen zu muessen.
Ungueltige (d.h. ausserhalb des zugelassenen Bereiches liegende) Werte fuehren
zu einem Befehlsabbruch. Es ist nicht notwendig, immer die gesamte Liste
ein zu geben. Es genuegt, bis zum letzten zu aendernden Parameter zu gehen.
Da es keine Fehlermeldung bei ungueltigen Eingaben gibt, sollte man als
Kontrolle anschliessend mit PARMS (ohne Argument) noch mal die Eingaben
kontrollieren. Bei allen Experimenten sollte man vorher genau ueberlegen,
was man will. Es ist durchaus moeglich, durch geeignete Kombination der
Parameter den Knoten zu blockieren (auch fuer den gerade eingeloggten
Betreiber !).
2.5 SYSOP
---------
Syntax: SYSOP
Mit dem SYSOP Befehl meldet ein Benutzer den Wunsch nach Anerkennung als
Betreiber an. Er erhaelt dann vom Knoten 5 Zahlen geschickt. Darauf muss der
Benutzer mit den entsprechenden 5 Zahlen des Passwortes antworten. Es gibt
keine Meldung ueber den Erfolg oder Fehlschlag bei diesem Befehl. Es ist
auch durchaus zulaessig, erst mehrere absichtlich falsche Versuche zu
machen, dann eine richtig Eingabe und dann wieder einige falsche Eingaben.
Damit koennen eventuelle Mitleser verwirrt werde. Die Anerkennung als
Betreiber bleibt bis zum Disconnect erhalten.
2.6 HIGH
--------
Syntax: HIGH portnummer
mit: portnummer = Kennziffer des gewuenschten Ports. Der Connect Ausgang
ist 0, der Status Ausgang 1.
Der Ausgang Portnummer wird aktiviert (Relais zieht an, LED geht an).
Nach einem Reset sind beide Ports inaktiv.
Mit diesem und dem LOW Befehl kann leicht eine Leistungs oder
Antennenumschaltung realisiert werden.
2.7 LOW
-------
Syntax: LOW Portnummer
mit: Portnummer = Kennziffer des gewuenschten Ports. Der Connect Ausgang
ist 0, der Status Ausgang 1.
Der Ausgang Portnummer wird immer desaktiviert (Relais faellt ab, LED geht
aus).
2.8 RESET
---------
Syntax: RESET
RESET fuehrt einen Kaltstart durch. Das gesamte RAM wird neu initialisiert.
Alle Listen werden geloescht, alle Verbindungen (auch die des Betreibers!)
werden getrennt. Alle Parameter werden erneut aus dem EPROM uebernommen. Die
INFO wird geloescht. Das Passwort wird aus dem EPROM neu gesetzt.
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Benutzerhandbuch fuer TheNet Netzsoftware
Version 1.0 vom 27.05.88
3. Kommandos, die nur von einem Terminal aus gegeben werden koennen
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------------------------------------------------------------------
Alle Befehle werden mit einem speziellen Zeichen eingeleitet (siehe
Patchliste). Der Standardwert ist <ESC> = 1B HEX. Bei Zugriff vom Terminal
aus wird automatisch das Betreiber Privileg gegeben.
3.1. F
------
Das Netz ist vollduplexfaehig. Die Umschaltung kann nur vom Hostterminal aus
erfolgen. Der Befehl ist <ESC> F 0 fuer die Umschaltung auf halbduplex und
<ESC> F 1 fuer die Umschaltung auf Vollduplex. Ueber eine Konstante im EPROM
kann gewaehlt werden, ob der Sender in den Pausen (PTT = aus) ruhig ist oder
FLAGS sendet.
3.2. C
------
Das Terminal wird mit dem Kommandoprozessor des Knotens verbunden. Es sind
alle Befehle wie bei einem normalen Connect ueber HF moeglich.
3.3. D
------
Das Terminal wird vom Kommandoprozessor des Knotens getrennt.
3.4. P
------
Syntax: P Text
mit: Text = Zeichenkette. Schlusszeichen ist <CR> = 0D HEX.
Mit diesem Befehl kann ein neues Passwort eingegeben werden. Es sind maximal
80 Zeichen moeglich. Alle Zeichen ausser <CR> = 0D HEX und <LF> = 0A HEX sind
zulaessig, auch Kontrollzeichen. Gross- und Kleinbuchstaben werden
unterschieden. Bitte ueberlegen Sie vorher, ob Sie auch in der Lage sind,
spaeter diese Zeichen von Ihrem TNC aus zu senden! Bei der Eingabe von SYSOP
werden Leerzeichen des Passwortes niemals abgefragt.
Der Befehl P ohne Argument zeigt des derzeitige Passwort, eingerahmt von
zwei Sternchen.
3.5. T
------
Syntax: T Wert
mit: Wert = Zahl von 0 bis 255
Mit T kann die Verzoegerung von PTT aktiv bis zum Aussenden der ersten Daten
fuer den HDLC Port gewaehlt werden. Die Verzoegerung ist der gewaehlte Wert *
10 Millisekunden.
Der Befehl T ohne Argument zeigt die derzeitige Einstellung.
Die Standardeinstellung nach RESET ist im EPROM gespeichert (300 ms):
3.6. Y
------
Syntax: Y Flag
mit: Flag = 0 oder 1
Der Befehl Y gibt von aussen kommende Connect Wuensche mit dem Terminal frei
oder sperrt diese ( der Nutzer bekommt "Busy from ...").
Flag 0 = sperrt den Verbindungsaufbau, Flag = 1 gibt ihn frei.
Der befehl Y ohne Argument zeigt die derzeitige Einstellung.
4. Sonstiges
------------
------------
4.1 Standard Werte
------------------
Alle Standard Parameter sind in einer Liste am Anfang des EPROMS enthalten.
Dazu gehoeren auch das Rufzeichen und das Kurzzeichen des Digipeaters sowie
ein Standard Passwort. Damit ist auch nach einem voelligen Ausfall der
Betriebsparameter ein ferbedienter Zugriff des Betreibers moeglich.
4.2 Qualitaet einer Verbindung
-----------------------------
Die Qualitaet kann Werte zwischen 0 und 255 annehmen und ist ein Mass fuer die
Zuverlaessigkeit u n d Geschwindigkeit eines Kanals, also an sich fuer den
Durchsatz. Qualitaet ist mehr oder weniger ein Erfahrungswert.
Qualitaet / 256 * 100% = Qualitaet in Prozent
(Ganzzahlrechnung, keine Rundung)
Empfohlene Werte: Qualitaet % "perfekt"
9600 Baud RS232 Kabel zwischen genau 2 Knoten 255 99%
9600 Baud RS232 Diodenmatrix zwischen 3 Knoten 248 96%
9600 Baud Packet-Kanal, Zugriff haben nur 2 Knoten 240 93%
1200 Baud Packet-Kanal, Zugriff haben nur 2 Knoten 224 87%
1200 Baud Packet-kanal, User und mehrere Knoten 192 75%
300 Baud Packet-Kanal, Kurzwelle 128 50%
PI mal Daumen : 255 = 99% = "fast jedes Paket kommt schnell durch"
128 = 50% = "nur jedes zweite Paket kommt durch"
Die Qualitaet einer Strecke ueber mehrere Knoten errechnet sich wie folgu aus
den Einzelqualitaeten Q der Einzelstrecken:
Gesamtqualitaet = (Q1/256 * Q2/256 * ... * Qn/256) / * 256
Beispiel: Knoten 1 <-> Knoten 2 = 255 (99%)
Knoten 2 <-> Knoten 3 = 255 (99%)
Knoten 3 <-> Knoten 4 = 224 (88%)
Knoten 4 <-> Knoten 5 = 224 (88%)
gesamt (255/256 * 255/256 * 224/256 * 224/256) / 256 = 192 (75%)
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Anleitung zum Umbau des TNCs fuer Netzknoten Betrieb
nach DL1BHO
Taktrate des SIO-SyncB-Taktes
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Wenn der TNC mit 2.4576 MHz Betrieben wird, dann unbedingt die Bruecke BR1
durchkratzen und SyncB (SIO Pin 29) an Pin 1 des 74HC4060 legen. Diese
Aenderung ist auch in der TNC2c-Anleitung beschrieben.
Soll der TNC mit 4.9152 MHz betrieben werden, dann sind folgende Aenderungen
erforderlich:
- Quarz tauschen (--klar)
- 27pF Kondensator entfernen
- 100pF Kondensator gegen etwa 50pF tauschen
- Bruecke BR1 durchkratzen und SyncB (SIO Pin 29) an Pin 2 (Pin 2 !!!) des
HC4060 legen. Der Pin 2 ist nicht an BR1 herangefuehrt. Aber die
Aenderung ist notwendig, damit der SyncB-Takt 600 Hz betraegt.
Umbau zum Betrieb mit Netz-Software
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Von Pin 2 des MAX232 ist ein Widerstand von 4,7KOhm an Pin 8 des MAX232 zu
loeten (ist bei neueren TNCs schon oft vorhanden ... unter der Platine).
Die Beschaltung des SIO-Pins 22 wird folgendermassen geaendert:
- Durchtrennen der Verbindung von SIO-Pin 22 zur Durchkontaktierung
- 10KOhm von SIO-Pin 22 zur Durchkontaktierung loeten
- SIO-Pin 22 mit einem Stueck Draht an Pin 23 der V24-Buchse legen
- Mit einer Drahtbruecke von Pin 8 der V24-Buchse nach Pin 10 der V24-
Buchse +5V auf Pin 10 der V24-Buchse legen.
Wird nun ein Verbindungskabel zwischen den TNCs verwendet, wie es im TheNet
Manual angegeben ist, dann wird durch die Bruecke im Stecker Pin 10 mit Pin
23 verbunden, dadurch wird SIO.Pin 22 auf +5V gelegt und die Software weiss,
dass ein TNC an der Schnittstelle haengt.
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Benutzerhandbuch fuer TheNet Netzsoftware
Version 1.0 vom 27.05.88
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Verbindungskabel fuer 2 TNC fuer Interlink Betrieb
TNC 1 TNC 2 Signal
+----+ +----+
I 1 I--- ---I 1 I Schutzerde
I I I I
I 2 I-------------. .--------------------I 2 I Tx Daten
I I .----+----. I I
I 3 I------------------. .---------------I 3 I Rx Daten
I I I I
I 4 I------------. .--------------------I 4 I RTS
I I .-----+----. I I
I 5 I------------------. .---------------I 5 I CTS
I I I I
I 7 I---------------------------------------I 7 I Signal Masse
I I I I
I I I I
+----+ +----+
--------------------------------------------------------------------------
Verbindungskabel fuer 3 TNC fuer Interlink Betrieb
TNC 1
+----+
I I
I 1 I--------.
I I I
I 2 I--------+---------------------------------------------------X----.
I I I I I
I 3 I--------+----------------------------------------X------. I I
I I I I I K K
I 5 I--------+-----------X--------------. I I A A
I I I I I I I I I
I 4 I--------+-----------+--------------+-----X---. I I I I
I I I I I I I I I I I
I 7 I--------+---. I I I I I I I I
I I I I I I A A I I I I
I I I I I I K K I I I I
+----+ I I I I I I I I I I
I I I I I I I I I I
I I I I I I I I I I
I I I I I I I I I I
TNC 2 I I I K I I I A I I
+----+ I I I A I I I K I I
I I I I I I I I I I I I
I 1 I--------X I I I I I I I I I
I I I I I I I I I I I I
I 2 I--------+---+-------+--------------+-----+---+---+------X I I
I I I I I I I I I I I I
I 3 I--------+---+-------+--------------+-----+---+---+--X---+---. I
I I I I I I I I I I I I
I 5 I--------+---+--X----+--------------+-----. I I I I I
I I I I I I I I A A I I
I 4 I--------+---+--+----+--------------X----. I K K K I
I I I I I I I I I I A I
I 7 I--------I---X I I I I I I I I
I I I I I I I I I I I I
I I I I I I I I I I I I
+----+ I I K I I I I I I I
I I A K A I I I I I
I I I A K I I I I I
TNC 3 I I I I I I I I I I
+----+ I I I I I I I I I I
I I I I I I I I I I I I
I 1 I--------. I I I I I I I I I
I I I I I I I I I I I
I 2 I------------+--+----+-------------------+----+---X--. I I
I I I I I I I I I
I 3 I------------+--+----+-------------------+----+----------X--------.
I I I I I I I
I 5 I------------+--+----+-------------------X---.I
I I I I I
I 4 I------------+--X----.
I I I
I 7 I------------.
I I
I I K = Kathode einer 4148 Diode
+----+
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Handbuch ENDE.
73 DB2OR @ DK0MAV